Mehr Geld für Friedhofspflege

22.03.2018

CDU-Fraktion möchte höheren Pflegestandards / Fremdvergabe als Pilotprojekt

Im Dezember des vergangenen Jahres hat die Roisdorfer Ortsvorsteherin, Gabriele Kretschmer Ulrich Rehbann, Vorstand des Stadtbetriebs, eingeladen, um ihn auf Missstände in der Pflege des Roisdorfer Friedhof hinzuweisen. Bei dieser Begehung sind zahlreiche Ideen geboren worden. Doch nicht nur der Roisdorfer Friedhof ist in einem beklagenswerten Zustand, sondern dies gilt für nahezu alle Friedhöfe im Bornheimer Stadtgebiet.

Seit Ende Januar hat sich zu diesem Thema ein Arbeitskreis aus Vertretern der Politik und des Stadtbetriebes gegründet. Fazit des Arbeitskreises war, es gilt noch dieses Jahr zu handeln. Im Arbeitskreis wurde sowohl die Anzahl der Friedhöfe als auch vielmehr über Pflegestandards und Verbesserungen des Erscheinungsbildes diskutiert. Diese Verbesserungen hätten aber unmittelbar Einfluss auf die Gebühren, die aus Sicht der Politik nicht ein weiteres Mal angehoben werden sollen.

In der gestrigen Sitzung des Verwaltungsrates wurde somit beschlossen, den städtischen Anteil an der Grünpflege auf das Maß anzuheben, wie es in Nachbarkommunen üblich ist. So werden bereits in diesem Jahr 77.000 Euro mehr die Pflege der Bornheimer Friedhöfe zur Verfügung stehen, der Grünflächenanteil wurde somit von 3,8% auf 10% erhöht. „Ein Friedhof verdient als Gedenk- und letzte Ruhestätte, würdevoll gestaltet zu werden. Daher haben wir uns für einen deutlich höheren Pflegestandard als den jetzigen eingesetzt – und das mit Erfolg“, erläutert Petra Heller, Fraktionsvorsitzende der Christdemokraten.

Ein strittiger Punkt im Zusammenhang mit der Erhöhung des städtischen Zuschusses zur Friedhofspflege war, wer den Mehraufwand in der Pflegeleistung erbringen soll: entweder weiterhin der Stadtbetrieb durch zusätzliche Personaleinstellungen oder ein externes Unternehmen. Als Kompromiss einigte sich der Verwaltungsrat auf eine befristete Ausschreibung für zwei Jahre. „Die Pflegeleistungen des externen Unternehmens mit denen des Stadtbetriebs nach zwei Jahren zu vergleichen, halten wir für eine sehr kluge Entscheidung. Denn über den Wettbewerb am Markt könnte aus unserer Sicht eine qualitativ höherwertigere und kostengünstigere Pflege unserer Friedhöfe möglich sein“, erklärt Bernd Marx, Mitglied des Verwaltungsrates. Am Ende der zwei Jahre wird dann Bilanz gezogen und das Ergebnis wird für die zukünftige Entscheidung zwischen Eigenleistung oder Fremdvergabe maßgeblich sein.

Neben der Erhöhung der Pflegeleistung wurden aber ebenso Maßnahmen diskutiert, die den Pflegeaufwand minimieren. Hierzu sollen noch in diesem Jahr die Hauptwegeflächen des Herseler Friedhofes als Pilotprojekt asphaltiert werden, ebenso die Fläche vor der Trauerhalle.