
Die geplante „Rheinspange553“ soll die beiden Autobahnen A555 und A59 verbinden und die Region verkehrstechnisch entlasten. Ziel ist die Fertigstellung bis 2030.
Obwohl die Planungen bereits seit 2017 in Gang sind und Bornheim und insbesondere die Rheinorte in besonderem Maße betroffen sein werden, ist die Stadt Bornheim erst sehr spät hinzugekommen. CDU-Ratsherr Rüdiger Prinz aus Hersel forderte 2019 vehement die Beteiligung der Bornheimer Politik am Planungsprozess ein.
Im Mobilitäts- und Verkehrsentwicklungsausschuss am 09.12.2020 wurden die Ergebnisse des Verkehrsgutachtens vorgestellt. Demnach sollen 9 Varianten vertieft untersucht werden. Die Ergebnisse des Gutachtens sind aus Sicht der CDU Bornheim in Teilen fragwürdig und nicht nachvollziehbar. So wurden wesentliche Punkte vergessen, etwa die linksrheinischen Verkehrsstärken, den Ausweichverkehr, der nicht nur die Rheinorte, sondern ganz Bornheim stark belasten würde, und die Entlastung durch bereits vorhandene Rheinquerungen. Auch die Gewichtung zur Ermittlung geeigneter Varianten ist nicht nachvollziehbar. „Dass dem Kriterium „Wohnen“ lediglich 2,5 % zugemessen werden, ist vor dem Hintergrund der geplanten Eingriffe für die Bornheimer eine Farce“, so Rüdiger Prinz.
„Wir nehmen wahr, dass die Unzufriedenheit insbesondere der Widdiger steigt. Die von Straßen NRW zugesagte Ergebnisoffenheit stellen wir mit diesem Gutachten einmal in Frage,“ ergänzt Rolf Schmitz, CDU-Ratsherr aus Widdig. „Warum bestimmte Anschlusspunkte oder sogar Trassen, die kürzer sind, weniger Raumwiderstand und weniger Radien aufzeigen, überhaupt nicht geprüft wurden, wurde auch nicht hinreichend erläutert“ so Schmitz weiter. Insgesamt erscheint die Zusammenstellung der Umweltaspekte, hier insbesondere der Aspekt „Wohnen/ Mensch“ in der Bewertung aus Sicht der CDU Bornheim im Gutachten falsch gewichtet. „Das ist für uns nicht hinnehmbar“, so Prinz.
„Die CDU Bornheim steht zur Rheinquerung. Sie soll sowohl verkehrstechnisch als auch unter Umweltaspekten einen Gewinn für die Region darstellen und keine übermäßige Belastung“, so Lutz Wehrend, CDU-Fraktionsvorsitzender. Eine Brücke im unmittelbaren Umfeld von Widdig widerspricht diesen Zielen. Aufgrund hoher Raumwiderstände durch mehrere Schutzgebiete sowie Wohnsiedlungen muss die Belastung so gering wie möglich gehalten werden. „Daher lehnen wir eine Brücke ab und präferieren eine Tunnellösung“, fasst Wehrend zusammen.
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