
Seit spätestens Anfang 2018 steht fest, dass in Merten der Neubau der Heinrich-Böll-Schule geplant ist. Seitdem hat sich der Flächenbedarf von 17.142 qm auf bis zu 25.000 qm erhöht. Die geplanten Investitionen von rund 51,8 Mio. € sind hingegen unverändert geblieben. Heute, etwa dreieinhalb Jahre später, ist von Bauarbeiten noch nichts zu sehen. Stattdessen werden von Bündnis 90 / Die Grünen neue Forderungen formuliert: Die Schule soll komplett aus Holz erbaut werden, für das zum Teil Lieferengpässe bestehen und dessen Preise stark gestiegen sind. Weitere Forderungen wurden zur Dachflächennutzung, zur Lüftungstechnik und zum Außengelände gestellt.
Dass die Planung eines Neubaugebietes mit Schulgebäude nicht über Nacht erfolgt, ist unbestritten. Dass Bornheim sich zur Klimaneutralität bekannt hat und sämtliche Maßnahmen auf Klimarelevanz prüft, ebenso. Dass jedoch in das laufende (!) Bauplanungsverfahren eingegriffen werden soll – Architekten und Projektsteuerer sind beauftragt und arbeiten an den Entwürfen – ist vor dem Hintergrund der Zeitplanung (geplante Fertigstellung 2026) und der ohnehin bereits hohen Kosten zumindest auf den ersten Blick nicht nachvollziehbar.
Ob der derzeitige Investitionsansatz trotz Flächenerweiterung ausreicht, bleibt mehr als abzuwarten.
Unterdessen werden die Schülerinnen und Schüler der Heinrich-Böll-Schule am jetzigen Standort zum Teil in Containern unterrichtet, da die Schule aus allen Nähten platzt. Ein Zustand, der allen politischen Akteuren bekannt ist und nach Auffassung der CDU schnellstens behoben werden muss.
Die CDU-Fraktion sieht die gute Absicht dieses Antrags. Gleichwohl kommt dieser zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt und wird Baukosten und Bauzeit sehr wahrscheinlich nicht reduzieren. „Grundsätzlich stehen wir dem Vorhaben offen gegenüber. Daher sollte in die Ausschreibung die Verwendung nachhaltiger Baustoffe aufgenommen und nicht ausschließlich auf Holz bestanden werden. Für die CDU-Fraktion ist wichtig, dass der Neubau der Heinrich-Böll-Gesamtschule jetzt zügig in die Umsetzung geht und sich nicht weiter verzögert. Das sind wir den Schülerinnen und Schülern und den Lehrkräften schuldig. Nicht zuletzt ist die Politik dies auch allen Bornheimerinnen und Bornheimern schuldig, die mit ihren Steuern den Neubau finanzieren. Weitere Wünsche und Forderungen sehen wir vor dem Hintergrund der Gesamtsituation daher kritisch“, so Lutz Wehrend, zusammenfassend.
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