Offensive gegen Schlaglöcher

19.09.2018

CDU, UWG und FDP stoßen alternative Methode zur effektiven Straßensanierung an / Interkommunale Zusammenarbeit soll kosteneffiziente Umsetzung ermöglichen.

Die Bornheimer Ratsfraktionen von CDU, UWG und FDP machen im Verwaltungsrat des Stadtbetriebs einen Vorstoß zur effektivieren Reparatur der Bornheimer Straßen. Konkret soll das sogenannte „Patchmatic“-Verfahren durchgeführt werden, um Straßenschäden im Stadtgebiet in größerem Umfang auszubessern. Hierzu werden zunächst die Löcher und Risse gereinigt, um diese schließlich mit Bitumenemulsion als Bindemittel zur besseren Haftung zu versehen und mit Splittgemisch wieder aufzufüllen. Das Ausbessern der Schlaglöcher funktioniert mit dieser Methode deutlich besser und die reparierte Stelle ist haltbarer als mit der bisher verwendeten Kaltasphalt-Methode.

„Mit dem Patchmatic-Verfahren kann eine schnellere, bessere und kostengünstigere Reparatur unserer Straßen umgesetzt werden – ohne aufwendige Fräsarbeiten. Daher fordern wir eine sofortige und flächendeckende Umsetzung des Verfahrens. Der Bedarf ist groß, denn die bisher angewandten Methoden zur Ausbesserung von kleineren Schäden waren augenscheinlich unzureichend“, erläutert Petra Heller, Fraktionsvorsitzende der CDU. In einem ersten Schritt soll das Verfahren für zwei Jahre durch eine Fremdfirma für den Stadtbetrieb erledigt werden. „Während dieser Laufzeit soll in einem zweiten Schritt die Anschaffung eines eigenen Patchmatic-Fahrzeugs geprüft werden, um dieses nach dem Ablauf des Rahmenvertrags in Betrieb zu nehmen“, so Hans Gerd Feldenkirchen, Fraktionsvorsitzender der UWG Fraktion.

Aus Sicht der antragstellenden Fraktionen sollte bei diesen beiden Schritten auf die interkommunale Zusammenarbeit gesetzt werden. „Wenn wir die Nutzung eines Patchmatic-Fahrzeuges zu einem gemeinsamen Projekt mit unseren Nachbarkommunen machen, können wir die Kosten erheblich senken, die Kapazität auslasten und zugleich unseren Bedarf vollständig decken“, Christian Koch, Fraktionsvorsitzender der FDP Fraktion. Die Gemeinde Alfter hat eine Zusammenarbeit zwar vorerst abgelehnt, doch andere Kommunen wie zum Beispiel Brühl und Swisttal, die in unmittelbarer Nachbarschaft liegen, wurden bislang nicht befragt. „Wir hoffen aber auch, dass Alfter sich diesem Projekt anschließt, wenn die Erfolge auf unseren Straßen sichtbar werden“, so Koch weiter.

Der Vorstand des Stadtbetriebs sieht die Anschaffung eines eigenen Fahrzeugs bisher skeptisch, da man die Auslastung des Fahrzeugs bezweifelt. Aus Sicht der drei Fraktionen ist die Annahme, dass ein solches Fahrzeug bei dem augenscheinliche schlechten Zustand des Bornheimer Straßennetzes über die Abschreibungsdauer nicht ausgelastet sein würde, jedoch vollkommen unverständlich: „Wer in Bornheim unterwegs ist, weiß ganz genau, dass man ein solches Fahrzeug fast schon rund um die Uhr laufen lassen könnte“, so Heller. Auch die Auflistung der Straßen für die erste Ausschreibung mache deutlich, dass es viel mehr Bedarf gebe, so Feldenkirchen: „Wenn das Fahrzeug die ersten Straßen in Angriff genommen hat, werden die Schlagloch-Meldungen aus der Bevölkerung deutlich zunehmen.“ Koch ergänzt: „Der desolate Zustand der Bornheimer Straßen ist eines der drängendsten Probleme der Stadt, dass wir mit diesem neuen Verfahren nun endlich effektiv anpacken können.“