
Welche Routen sind aus verkehrlicher Sicht für die zukünftige Rheinquerung und die Verbindung der A 555 mit der A59 sinnvoll? Darüber diskutierte unter anderem Rüdiger Prinz, Stadtrat der Bornheimer CDU-Fraktion, am 12. Oktober im Rahmen einer Planungswerkstatt des Landesbetriebes Straßenbau Nordrhein-Westfalen (Straßen NRW).
In dessen Verlauf konnten sich fünf Arbeitsgruppen mit einer verkehrlich sinnvollen Streckenplanung auseinandersetzen. Dazu gehörten Interessenvertreter verschiedenster Bürgerinitiativen im Planungsraum, Naturschutzverbände sowie fünf ausgewählte Bürger aus den Lostöpfen der einzelnen Postleitzahlenbereiche, zu denen Prinz gehörte.
Jede der fünf Gruppen hatte die Aufgabe zum Ende der Planungswerkstatt zwei Routen zu erarbeiten und diese Strecken aufgrund der in der Gruppe getroffenen Kriterien zu erläutern. Eine Querung mittels Tunnel vom Autobahnanschluss Wesseling entlang der Grenze der Shell-Raffinerie unter dem Rhein bis hin zu einem Anschluss zwischen den Abfahrten Spich und Lind wurde hierbei von einigen präferiert.
Im Gegensatz zu einer Lösung bei Godorf die als zweite Lösung ausgearbeitet wurde und die nur als Brücke möglich wäre, beträgt der Flächenverbrauch aufgrund der geringeren Strecke nur rund 50% der nördlichen Option. Weiterhin tangiert eine Tunnelquerung nördlich von Urfeld nicht die Wasserschutzzonen I & II zwischen Langel und Lülsdorf, den Retentionsraum des Rheins bei Langel sowie das angrenzende FFH-Gebiet.
Sämtliche Bürger sprachen sich dafür aus, dass der ÖPNV im weiteren Verlauf Hand in Hand mit dieser Rheinspange geplant werden müsse. Prinz sieht hier eine einmalige Möglichkeit, dass die UN- und Bundesstadt Bonn mittels Bahn an den Flughafen angebunden werden könnte. Hierfür wäre eine Option mittels Stadtbahn vom UN-Campus über den Hauptbahnhof in Bonn weiter über die Trassen der Linie 16 durch den Tunnel der Rheinspange bis hin zum Flughafen denkbar. Dies stünde einer rechtsrheinischen Stadtplanplanung nicht entgegen, sondern würde diese lediglich ergänzen. Die bisherigen voneinander losgelösten Planungen empfanden alle Bürger als äußerst unbefriedigend.
Irritiert war Prinz über die Aussage von Straßen NRW, dass sämtliche im Planungsraum betroffene Städte von Beginn an, also seit rund zwei Jahren, über den politischen Begleitkreis informiert wurden. Denn die Stadt Bornheim betreffend wurde lediglich die Verwaltung über die Entwicklungen in Kenntnis gesetzt. Diese Informationen wurden allerdings nicht an die kommunalpolitischen Entscheidungsträger weitergegeben, weswegen Prinz insistierte, diese in den weiteren Planungsprozess mit einzubeziehen.
Dem folgte Straßen NRW und informierte den politischen Begleitkreis, einschließlich der Bornheimer Vertreter, am 29. Oktober in Köln über die Arbeitsergebnisse der Planungswerkstatt. Für die CDU-Fraktion nahm Petra Heller an diesem politischen Begleitkreis teil. Auf diesem Wege können auch zukünftig die gewählten Bornheimer Volksvertreter einen direkten Einfluss auf die weitere Entwicklung nehmen. Die CDU wird in naher Zukunft hierzu eine Informationsveranstaltung in Widdig durchführen, um über den aktuellen Planungsstand zu informieren.
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