„Wir müssen unsere Natur stärker schützen“

08.04.2019

CDU-Fraktion will naturnahe Bewirtschaftung städtischer Grundstücke

Die CDU-Fraktion fordert den Bürgermeister auf, weitere Maßnahmen zum Schutz der Natur und der damit verbundenen Artenvielfalt von Tieren und Pflanzen im Bornheimer Stadtgebiet zu ergreifen. Es gibt bereits viele Ausgleichsmaßnahmen im Außenbereich, die zur Biodiversität beitragen, doch Ziel sollte darüber hinaus sein, auch im Innenbereich, also in den Ortskernen, als Stadt mit gutem Beispiel voranzugehen. Dazu haben die Christdemokraten den Verwaltungschef beauftragt, bis zum nächsten Umweltausschuss städtische Flächen zu benennen, die naturnah bewirtschaftet werden können, sei es Straßenbegleitgrün oder aber auch ungenutzte Flächen auf Friedhöfen. Zudem soll sich die Stadt Bornheim als Mitglied im „Kommune für biologische Vielfalt e.V.“, der mittlerweile 250 Städte und Gemeinden angehören, intensiver für den Naturschutz einsetzen. Eine Kommune sollte die Vorbildfunktion wahrnehmen, um Nachahmer anzulocken.

Denn angesichts der publizierten Zahlen des Bundesamts für Naturschutz stellt sich für die Christdemokraten ein alarmierendes Bild dar. 70 Prozent aller natürlichen Lebensräume werden in Deutschland als gefährdet eingestuft. Als Folge sind 41 Prozent der einheimischen Tierarten sowie 26 Prozent der rund 3000 einheimischen Farn- und Blütenpflanzen bedroht. Bereits im vergangenen Jahr verteilten Ratsmitglieder der CDU Insektenhäuser in ihren Ortschaften, um auf die Problematik des Insektensterbens aufmerksam zu machen.

„Wir müssen naturnahe Örtlichkeiten in Bornheim stärker schützen, um die Artenvielfalt von Tieren und Pflanzen zu bewahren“, fordert Bernd Marx, umweltpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion. „Artenvielfalt ist die natürliche Grundlage für alle Bereiche unseres Lebens. Wenn wir hier nicht entschiedener handeln, sind wir unabsehbaren ökologischen und wirtschaftlichen Folgen ausgesetzt, die zum Beispiel unsere Ernährung betreffen.“

Ein Wunschprojekt wäre aus Sicht der Fraktionsvorsitzenden und jugendpolitischen Sprecherin der CDU, Petra Heller, bei mindestens einem der nächsten Neubauten von Kindertagesstätten, das Außenspielgelände naturnah zu gestalten. Hier könnte Kindern Raum gegeben werden, die Natur als Spiel- und Erlebnisraum kennenzulernen. Gerade in der Natur haben Kinder die Möglichkeit sehr vielfältige Erfahrungen zu machen und eigene Kreativität zu entwickeln. Es gibt zahlreiche gute Gestaltungsbeispiele in anderen Kommunen.